Warum ist getreidefreies Katzenfutter besser?

Katzen sind Fleischfresser, das ist mittlerweile allgemein bekannt. Dennoch ist nicht jedes Katzenfutter getreidefrei, auch wenn die Tendenz immer mehr dazu geht, neues Katzenfutter ohne Getreide auf den Markt zu bringen. Einige Sorten enthalten nach wie vor Getreide. Doch was hat es damit auf sich? Ist wirklich jedes Getreide für Katzen ungesund? Warum ist Getreide im Katzenfutter? Diese und weitere Fragen möchten wir in diesem Artikel beantworten.

Das Gebiss der Katze

Schaut man sich das Gebiss einer Katze an, stellt man fest: Die Zähne sind alle ziemlich spitz. Backenzähne hat die Katze zwar auch, aber diese sind ganz anders als unsere Zähne. Während wir mit unseren vorderen Zähnen schneiden und mit unseren hinteren Zähnen mahlen können, hat die Katze nur Schneidezähne, Fangzähne, sowie ebenfalls ziemlich spitze Backenzähne. Mahlzähne fehlen der Katze. Katzen brauchen diese auch nicht, denn sie sind Carnivoren, also Fleischfresser. Das Katzengebiss ist darauf ausgelegt, Beute zu schnappen und zu zerteilen. Gemahlen werden muss da nicht wirklich etwas. Das Maul zeigt schon, dass die Katze evolutionsbedingt gar nicht für eine Ernährung mit Getreide gemacht ist. Und nicht nur das Gebiss der Katze ist auf Fleisch ausgelegt – auch der Verdauungstrakt der Katze ist auf kohlenhydratarme und eiweissreiche Nahrung ausgebildet.

Ist Katzenfutter ohne Getreide besser?

Ein hochwertiges Katzenfutter kommt mit den Inhaltsstoffen in erster Linie dem natürlichen Fressverhalten einer Katze nach. Also zum größten Teil sollte Fleisch enthalten sein. Weiterhin wird noch der Mageninhalt eines Beutetiers simuliert, also ein sehr kleiner Anteil an Gemüse. Natürlich mag sich im Magen eines Beutetiers auch Getreide befinden, aber darauf kann gerne verzichtet werden. Befindet sich Getreide in einem Katzenfutter, dann wird dieses eher in deutlich größerer Menge als man es vom Mageninhalt eines Beutetiers erwarten würde zugegeben – nämlich als Sättigungsgrundlage und Ballaststoff. Und satt machen soll das Getreide im Katzenfutter eigentlich nicht, dafür ist der Fleischanteil zuständig. Aber Getreide ist günstiger als Fleisch.

Sicher wäre eine Getreidemenge, die dem Mageninhalt eines Beutetiers entspricht, dem Katzenmagen ziemlich egal. Jedoch würde dies bedeuten, dass das Futter nicht mehr „getreidefrei“ wäre. Und wegen vielleicht 1% Getreide wird kaum ein Hersteller darauf verzichten wollen, sein Produkt als getreidefrei bewerben zu dürfen. Bei den Katzenfuttersorten mit Getreide ist der Getreideanteil auch deutlich höher, sodass es sich finanziell auch in der Herstellung deutlich auswirken dürfte. Man muss auch hier gleich dazusagen, dass mit Getreide auch oft eher „pflanzliche Nebenerzeugnisse“, also kein Korn, sondern vermutlich eher Überreste wie Hülsen gemeint sind. Also kann hier in der Herstellung deutlich gespart werden.

Letztendlich werden viele Getreidearten, wenn sie noch nicht einmal aufgeschlossen wurden, von der Katze auch eher schlecht verdaut, was sie ziemlich sinnlos macht. Auch aufgeschlossenes Getreide, was durch eine entsprechende Verarbeitung möglich wäre, würde der Katze zwar das Verdauen und Nutzen der pflanzlichen Fette, Proteine, Vitamine und Mineralstoffe ermöglichen, dennoch lässt sich dies alles auch durch tierische Alternativen erreichen. Wobei hier ja die pflanzliche Variante die Alternative ist, da die Katze ja Fleischfresser ist.

Wie ungesund ist Getreide für Katzen?

Wir wissen nun, dass Getreide im Katzenfutter in Kleinstmengen ziemlich egal und in größeren Mengen nicht vorteilhaft ist und eher eine günstige Herstellung des Katzenfutters ermöglicht. Doch wie ungesund ist Getreide im Katzenfutter eigentlich?

Grundsätzlich ist Getreide aber nicht pauschal ungesund oder schädlich. Entscheidend ist hier, ob das Getreide Gluten enthält oder nicht. Glutenhaltige Getreide sind beispielsweise Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste, Hafer. Denn auch Katzen können eine Zöliakie oder andere Unverträglichkeiten entwickeln. Die Folge sind Durchfall, Haut- oder Fellprobleme, Hyperaktivität und Abdominalschmerzen. Auf Getreidearten mit Gluten sollte daher verzichtet werden. Aber ganz ehrlich: Steht auf der Katzenfutter Dose oder dem Beutel immer drauf, um welche Getreideart es sich handelt? Oder wird lediglich „Getreide“ oder gar nur „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ erwähnt? Wenn dies nicht näher spezifiziert wird, könnte es natürlich sein, dass Getreide oder pflanzliche Nebenerzeugnisse verwendet werden, die möglichst billig sind.

Weniger problematische Getreidesorten sind beispielsweise Mais, Reis, Hirse, Amaranth, Quinoa, da diese kein Gluten enthalten. Hier kann der Mageninhalt eines Beutetiers gesünder simuliert werden. Auffallend ist vermutlich, dass gerade die günstigen Getreidesorten Gluten enthalten. In unserem Sortiment befinden sich, gerade im Bio Bereich, auch Katzenfuttersorten die beispielsweise Amaranth, Hirse oder Quinoa enthalten um den Mageninhalt zu simulieren. Dort steht es aber groß auf dem Beutel oder der Dose. Es wird kein günstiges, glutenhaltiges Getreide versteckt. Auch Reis ist einzelnen Sorten in Kleistmengen enthalten.

Streng genommen sind Amaranth oder auch Quinoa noch nicht mal richtiges Getreide, auch wenn viele Eigenschaften gleich sind. Sie werden auch Pseudogetreide genannt, aber dies führt hier zu weit. Amaranth besteht dafür zu 18% aus Eiweiß, sowie aus Magnesium, Kalzium und Eisen. Und ist entsprechend teurer als beispielsweise Weizen. Also als billigen Füllstoff für Katzenfutter nicht zu gebrauchen.

Welches Katzenfutter ist getreidefrei?

Viele Katzenfutter Marken und Sorten enthalten nach wie vor Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse. Der Trend geht grundsätzlich aber immer mehr zu getreidefreiem Katzenfutter. Der Grund liegt wohl einfach darin, dass immer mehr Verbraucher sich informieren und nun auch immer mehr Hersteller auf Getreide als billigen Füllstoff verzichten müssen um getreidefreies Katzenfutter anbieten zu können. Viele hochwertige Katzenfutter Marken bieten seit vielen Jahren ausschließlich getreidefreies Katzenfutter an, so auch der Großteil in unserem Sortiment. Wir vom Katzenkontor haben uns schon lange vor der Gründung für getreidefreies Katzenfutter entschieden, da wir unsere Katzen hochwertig ernähren wollen. So war es auch klar, dass unser Sortiment schon zur Gründung vor einigen Jahren einen starken Fokus auf getreidefreies Katzenfutter haben wird. Diesen Prinzipien sind wir bis heute treu geblieben und dies wird auch in Zukunft so sein. Fast jedes Futter aus unserem Shop enthält kein Getreide. Ein kleiner Teil enthält (Pseudo-)Getreide wie beispielsweise Quinoa, Hirse oder Reis. Eine Auflistung getreidefreier Katzenfutter Marken würde an dieser Stelle wenig Sinn machen, da wir für alle unsere Sorten, die wir anbieten, auch eine Empfehlung aussprechen können. Und (Pseudo-)Getreide immer ordentlich deklariert wird.

Schlusswort zur Deklaration

Gerade die Deklaration lässt den Herstellern viel Spielraum oder schränkt entsprechend ein. Steht auf der Dose „Amaranth“ drauf, dann muss auch Amaranth enthalten sein. Steht nur „Getreide“ drauf, dann kann jede Getreideart enthalten sein. Hier hätte der Hersteller also viel Spielraum und kann das nehmen, was billig ist. Grundsätzlich wird ein Hersteller teure Zutaten nicht verschleiern wollen, günstige oder gar ungesunde vielleicht eher, oder was denkt ihr? Wenn ihr mehr über die Deklaration lernen möchtet, können wir euch auch unseren Artikel über die Deklaration von Katzenfutter empfehlen. Vieles davon trifft natürlich auch auf unsere Nahrungsmittel zu, da es entsprechend Pflichten gibt, was und wie deklariert werden muss.

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